VERDI - MUSIKALISCHES OEUVRE II (DIE OPERN)
Don Carlos |
|
|
|
Keine seiner Opern hat Giuseppe Verdi so lange und vor allem so intensiv beschäftigt wie der Don Carlos, den man mit Recht als sein Schmerzenskind bezeichnen kann. Zwanzig Jahre lang rang der Maestro durch nicbt weniger als sieben Fassungen um das, was er sich, nach seinen erflogreichen Opern der fünfziger Jahre (Rigoletto, Il trovatore und La traviata), unter seinem musikalischen Drama vorstellte; und das gerade bei einem Werk, das er im, Auftrag der Pariser Oper schrieb. Ein solcher Auftrag war für Ihm gewöhnlich gleichbedeutend mit dem Anliegen eines künstlerischen Korsetts, da dem spezifischen Geschmack des Pariser Opernpublikums, der eher kulinarisch als künstlerisch orientiert war, Rechnung getragen werden mußte. Das bekam auch Richard Wagner zu spüren, als er im Jahre 1860 seinem Tannhäuser eine Balleteinlage einmzufügen hatte, ohne die seine Oper in Paris jedenfalls nicht hätte gegeben werden können. (Dass die Oper trotzdem durchfiel, lag an der neuartigen Musikdramaturgie Wagners, die dem Behagen an schönen Melodien ins Gesicht schlägt. Verdi entschloß sich trotzdem, für Paris Schillers Don Carlos zum Opernstoff zu wählen. Die Transformation des Schillerschen Dramas in ein Operntextbuch übernahm zunächst Josephe Méry, aber nach dessen überraschenden Tod in Juni 1866 gab es keine andere möglichkeit dann Camille du Locle, der Sekretär der Pariser Oper mit dass vollenden des Librettos zu beauftragen. Schon im Herbst 1866 vollendete Verdi dann die Partitur der 1. Fassung... dieser kam aber niemals zur Aufführung, denn bereits während die ersten Proben begann der wohlbekannte Kampf mit dem damaligen Pariser Geschmack und den Allüren der Sänger. Überdies arbeitete die Pariser Oper, betraf, 'nach Art einer Schildkröte' wie Verdi verbittert bemerkte nachdem fast drei Monate tägliches Proben vergangen waren. Fortsetzung folgt |
Zurück zur Hauptseite Biographie / Oeuvre / ERBE? (Klicke hier) Zurück zur Hauptseite Stiftung? (Klicke hier) |