NABUCODONOSOR (NACH 1844 NABUCCO)

Entstehungsgeschichte

 

Ungeachtet des Fiaskos mit Un giomo di regno (1841) und Verdis Entschluss, nie wieder eine Oper schreiben zu wollen, gelang es Bartolomeo Merelli, dem Impresario der Scala, Verdi zur Vertonung von Soleras Libretto zu überreden, das er zuvor Otto Nicolai angetragen hatte, der es jedoch ablehnte. Es gibt kaum direkte Zeugnisse zur Entstehung von Nabucodonosor, wenn auch Verdi sich in späterer Zeit unter anderm daran erinnert hat, es seien die Worte des berühmten Chors „Va pensiero“ gewesen, die ihn zuerst inspiriert und zur Komposition gereizt hätten. Aber unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt werfen solche Anekdoten ein Licht auf die Bedeutung der Oper für Verdis Karriere. Auch weil er in seinem Rückblick betont hat, Solera sei ein erfahrener Mann des Theaters gewesen, der kaum eines Rats bedurfte, um ein dem Stil der Zeit entsprechendes Libretto zu verfassen; allerdings hatte Verdi in einem entscheidenden Punkt interveniert, indem er Solera dazu bewegte, ein Liebesduett Fenena/Ismaele durch eine Preghiera für Zaccaria zu ersetzen.

Autor (Bearbeitung Dr. Birgit Schmidt)

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